Saint-Gobain ist ein börsennotierter Industriekonzern mit Hauptsitz in Frankreich und einem Jahresumsatz von über 41 Milliarden Euro. Die Hauptsparten sind Bauprodukte, innovative Werkstoffe und Baufachhandel. ORTEC war zunächst für die deutschen Tochterfirmen ISOVER mit Sitz der zentralen Logistik in Ludwigshafen und Rigips am Standort Scholven aktiv.
Die Transportlogistik in der Baustoffbranche ist durch relativ hohe Kosten im Verhältnis zum Warenwert gekennzeichnet. Eine optimale Tourenplanung und die damit verbundene Auslastung der Lkw externer Spediteure ist daher von großer Bedeutung für die Logistikkosten.
Kundenaufträge können sich noch kurzfristig vor, während oder sogar nach der Planung ändern.Die Disposition plant mit „Weitblick“ bis zu zwei Wochen im Voraus und reserviert entsprechenden Laderaum für zu erwartende Transporte.
Im Rahmen des Projektes „Digitalisierung Supply Chain 2019“ wollte Saint-Gobain zunächst für seine Produkte der Tochterfirmen ISOVER (Wärmedämmung) und Rigips (Trockenbau-Systeme) eine weitere Produktivitätssteigerung in der Disposition erzielen. ISOVER-Produkte werden zentral vom Standort Ludwigshafen, Rigips-Produkte von Scholven aus disponiert.
Die bislang getrennt voneinander operierenden Teams konnten sich im Krankheits- oder Urlaubsfall kaum gegenseitig unterstützen, was manchmal zu Lieferschwierigkeiten führte. Auch aus diesem Grund sollte eine unternehmensübergreifende Standardisierung der Transportplanungsprozesse eingeführt werden.
Mit der Einführung der in SAP integrierten Tourenplanungslösung O4S war die Einrichtung einer unternehmensübergreifenden Dispositionsplattform verbunden.
Transportplanungsprozesse wurden dabei standardisiert, die Systemlandschaft vereinheitlicht und kostenintensive Schnittstellen vermieden.
Die Tourenplanung erfolgt jetzt auf Basis des SAP Auftrages und der SAP Lieferung. Die Vollbelieferung eines Auftrages erledigt O4S, die Teilbelieferung geschieht manuell. Alle relevanten Transportinformationen werden automatisch an die Vertragsspediteure oder über eine Ausschreibung in der Logistikplattform Transporeon übermittelt.
Der Zugriff auf den kompletten SAP Auftragsvorrat ist jederzeit möglich. Über das O4S Statuskonzept können die Aufträge entsprechend selektiert werden.
“Durch die Automatisierung der Planung im O4S haben die Planer große Zeiteinsparungen im Tagesgeschäft, vor allem in der Kommunikation mit dem Kundendienst und den Spediteuren. Die dadurch gewonnene Zeit kann im Rate Management und bei Problemlösungen für schwierige Einzelfälle investiert werden, um die idealen Spediteure für die geplanten Touren zu finden. Ein weiterer großer Vorteil ist die zentrale Planung und deren einfache Überplanbarkeit. Die Standardisierung und eine hohe Flexibilität ermöglichen es, dass Disponenten im Krankheitsfall die Planung des anderen Tochterunternehmens übernehmen können.” Thomas Muschalla, Saint-Gobain Projektleitung
Mit der Einführung von O4S hat Saint-Gobain in Deutschland für seine Marken ISOVER und Rigips die damit verbundenen Chancen der Prozessverbesserungen konsequent genutzt und die Logistikkosten signifikant gesenkt. Die Automatisierungspotenziale mit den verschiedenen Ansätzen wie „Planung über alles“ oder „regionsbezogene Kartenplanung“ sind bei den Mitarbeitern der beiden Dispositionen auf eine hohe Akzeptanz gestoßen.
Der gesamte Einführungs- und Umsetzungsprozess verlief problemlos und im Budget. Zwischen dem Start der Entwicklung im November 2018 und dem Go-live im März 2019 vergingen weniger als vier Monate.
Aufgrund der positiven Erfahrungen plant Saint-Gobain den Einsatz von O4S auch bei anderen Tochterunternehmen sowie die Nutzung der ORTEC Laderaumoptimierung.
Die Herausforderung
Saint-Gobain ist ein börsennotierter Industriekonzern mit Hauptsitz in Frankreich und einem Jahresumsatz von über 41 Milliarden Euro. Die Hauptsparten sind Bauprodukte, innovative Werkstoffe und Baufachhandel. Prozesse sollten standardisiert und eine hohe Flexibilität bei der Planung ermöglicht werden. Im Rahmen des Projektes „Digitalisierung Supply Chain 2019“ wollte Saint-Gobain zunächst für seine Produkte der Tochterfirmen ISOVER und Rigips eine Produktivitätssteigerung in der Disposition erzielen.
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